Rekordhoch mit Immobilien Fotolia.com © alotofpeople

Rekordhoch mit Immobilien

In Deutschland wurde 2015 erstmals die 200-Milliarden-Euro-Marke für den Kauf von Häusern und Grundstücken laut einer amtlichen Schätzung geknackt. Ein Hauptfaktor für das Hoch sei demnach das niedrige Zinsniveau.

Der Arbeiterkreis für Gutachterausschüsse hat diese Schätzung auf Grundlage von Kaufverträgen vorgenommen. Seit 2010 gehe es laut dem Ausschuss linear nach oben und 2015 seien die Verkaufswerte sogar noch ein bisschen höher gestiegen.

Erste Zeichen einer Immobilienblase?

Laut der Gutachterausschüssen sei die Gefahr einer Immobilienblase auf Grund der hohen Zahlen noch nicht da. Den Trend der immer stärker steigenden Preisen sehen sie jedoch skeptisch entgegen. Abzuwarten bleibt die Auswirkung im Falle eines Zinsanstiegs. Dann stünde die Frage im Raum, ob sich die hohen Immobilienpreise halten können.

Derzeit ist ein Preisanstieg vor allem in Städten wie Düsseldorf, Leipzig, München, Frankfurt, Hamburg und Berlin zu verzeichnen. Mittlerweile verlagert sich der Anstieg jedoch auf ländlichere Gegenden und Kleinstädte. Der Grund ist schlichteinfach, dass Interessenten in den Großstädten nichts mehr finden.

Die Bundesbank sieht einen starken Zusammenhang zwischen Immobilienbesitz und Vermögen. Diese Aussage beruht auf einer Studie über deutsche Privathaushalte. Demnach hat die Hälfte aller Deutschen, die im Eigenheim wohnen, ihr Nettovermögen von 2010 bis 2014 um mehr als 33.500 Euro gesteigert. Mieter konnten Ihr Vermögen nur um weniger als 1000 Euro steigern oder mussten sogar Einbuße hinnehmen.

57 Prozent der Deutschen leben laut Statistischem Bundesamt zur Miete und damit ist eine Minderheit von 43 % Hauseigentümer. Diese Zahlen wurden 2013 in der Einkommens- und Verbrauchstichprobe erhoben.