Preisdruck in Metropolen nimmt zu Fotolia.com © Antonioguillem

Preisdruck in Metropolen nimmt zu

Der neue IVD-Preisspiegel für Wohneigentum in Deutschland zeigt einen deutlichen Anstieg der Wohneigentumspreise in Deutschland. Für die jährliche Studie des Immobilienverbandes Deutschlands (IVD) wird die Entwicklung der Wohneigentumsmärkte in rund 370 Städten der Bundesrepublik erfasst. Nachfolgend die Ergebnisse im Detail.

 

In Mitteldeutschland sind die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand im mittleren Wohnwert um mehr als 6 % zum Vorjahr gestiegen. Im Jahr zuvor lag die Preissteigerung in diesem Bereich noch bei unter 5 %. Damit setzt sich der seit 2010 begonnene Preisanstieg auch in diesem Jahr fort. Hauptbetroffene sind die deutschen Großstädte.

„Ein wichtiger Grund dafür ist die Wohnraumknappheit. Immer mehr Menschen zieht es in die Metropolen. Trotz allgemein gestiegener Bauaktivitäten gibt es eine ausgeprägte Unterversorgung im Angebot – bei immer größer werdender Nachfrage, so Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD. Die Politik habe viel zu spät auf die sich andeutende Wohnraumknappheit reagiert und die Folgen dieses verschleppten Wohnungsbaus spiegele sich in den gestiegenen Preisen wider, erklärt er weiterhin. Eine zentrale politische Schlussfolgerung der Analyse sei für den IVD, dass Wohneigentum stärker gefördert werden müsse. Die hohe Liquidität am Markt, die dringend Anlagemöglichkeiten sucht, sein ein weiterer Grund für die Preisanstiege. Getrieben von der Zinspolitik der EZB seien alternative Anlagemöglichkeiten unattraktiv geworden, so dass es einen noch größeren Nachfragedruck auf den Kaufmarkt gebe.

„Wir brauchen eine neue, ausgewogene Immobilienpolitik, die nicht nur Mieterschutz, sondern auch Wohneigentumsförderung beinhaltet. Eine verstärkt eigentumsfördernde Immobilienpolitik kann nicht nur einen wichtigen Beitrag dazu leisten, städtische Wohnungsmarktengpässe zu beheben, sondern ist auch der Königsweg zu einer kapitalgedeckten Altersvorsorge“, resümiert Schick.