Wie steht’s mit dem Immobilienmarkt 2017? Fotolia.com © phongphan5922

Wie steht’s mit dem Immobilienmarkt 2017?

Ende 2016 bekam der deutsche Immobilienmarkt nochmal ordentlich Schwung. Im dritten Quartal sorgten der Verkauf des Kernportfolios von Officefirst und die Megaübernahme der österreichischen Immobiliengesellschaft conwert durch Vonvonia für 3 Milliarden Euro für ordentlichen Zuwachs. Trotzdem reichen die Umsätze von 2016 noch lange nicht an das Boom-Jahr 2015 heran.

Wurden 2015 noch 25 Milliarden Umsatz erreicht, scheint sich die Zahl Prognosen zufolge mehr als halbiert zu haben. Experten prognostizieren für das Jahr 2017 eher mäßige Umsätze. Eine nicht abreißende Nachfrage am Immobilienmarkt steht dem Mangel an lukrativen Angeboten gegenüber.

Ausländische Investoren erkennen immer mehr das Potenzial sowie die Stabilität des deutschen Immobilienmarktes. Vor allem Geldgeber aus Asien investieren zunehmend horrende Summen in den deutschen Immobiliensektor. Dabei genießen Büroimmobilien größte Beliebtheit. Die folgenden Käufe belegen dies: 620 Millionen Euro zahlte ein Konsortium der Immobilieninvestmenttochter der Samsung Life Insurance Co. für den Commerzbank-Turm in Frankfurt. Die US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone erwarb für 3,3 Milliarden Euro das Kernportfolio der Büro-Sparte der börsennotierten IVG, nachdem der eigene Börsengang gescheitert war. Mit diesem Kauf gelang ihnen der größte Deal des Jahres auf dem deutschen Immobilienmarkt.

Obwohl die Rendite der Gewerbeimmobilien gesunken ist, erfreuen sich Gewerbeobjekte weiterhin größter Beliebtheit, da mittel- und langfristig orientierte Anleger die Beständigkeit des europäischen bzw. insbesondere des deutschen Marktes schätzen. Anleger können für Einzelhandelsimmobilien in Kernlagen weiterhin 3,5 bis 4 Prozent Rendite erwarten. Lukrative Rendite versprechen außerdem Pflege- und Studentenwohnheime, von denen letztere 5 bis 6 Prozent erreichen. Dieser Sektor hat den Vorteil einer schneller Wiederbesetzung und nahezu hundertprozentiger Nutzung. Anleger sehen sich in diesem Immobilienbereich jedoch einem begrenzten Angebot gegenüber.