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Hauseigentümer wohnen günstiger als Mieter

Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) hat eine neue Studie veröffentlicht zum Thema finanzieller Vorteil des Eigenheims. Demnach ist das Wohnen im Eigentum deutlich günstiger als das Wohnen zur Miete.

Für die Studie wurde ein Vergleich von rund 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städte erarbeitet. Demnach sei der finanzielle Vorteil für Hauseigentümer gegenüber Mietern im Durchschnitt 41 Prozent. Dabei sei hervorzuheben, dass in keinem einzigen der Landkreise und Städte Mieter im Vorteil seien. Da gelte auch für die deutschen Metropolen wie Berlin und Hamburg. Hier sparen Wohnungskäufer im Vergleich zur Miete mehr als 45 Prozent, in München und Stuttgart sind es 34 und 35 Prozent.

Ein entscheidender Grund für das Studienergebnis seien die niedrigen Zinsen. Da diese stärker gesunken sind, als die Wohnungspreise gestiegen sind, wohnt es sich im Eigentum immer noch günstiger, obwohl die Wohnungspreise in vielen Metropolen inzwischen um teils 20 Prozent überhöht sind. Der Anstieg der Zinsen kann dieses Pro für Eigentum zunächst nicht umkehren. Die Studie zeigt, dass in vielen Kreisen der Zinssatz noch bedeutend über den heutigen Wert steigen kann, das Ergebnis wäre dadurch nicht gefährdet.

Den Bauzinsen wurde eine jährliche Mietsteigerung von 1,5 Prozent gegenübergestellt. Unter diesen Voraussetzungen kann der Zins von gut 400 Kreisen und Städten auf mehr als 4 Prozent steigen, ohne dass die Mieter in den Vorteil gelangen. Allein München bleibt in diesem  Vergleich nicht viel Luft nach oben. Bei einem Zinssatz von rund 1 Prozent verlieren Eigentümer ihren Vorteil gegenüber Mietern  schon. Als Kalkulationsgrundlage zu dieser Studie dienten  die Monatsmieten im Verhältnis zu den monatlichen Kosten der Eigentümer, wie Fremdkapitalzinsens, Abschreibungen sowie Instandhaltungskosten, je Quadratmeter.

Eine weitere positive Nachricht lässt sich aus dieser Studie ebenfalls ableiten: Da Käufer grundsätzlich bessergestellt seien als Mieter, könne in Deutschland kaum von einer Immobilienblasenbildung gesprochen werden.