In Zahlen ausgedrückt, ergibt sich folgende Statistik: In den Monaten Januar bis Juni 2015 haben die Bauämter ca. 140.400 Neubauten bzw. Umbauten genehmigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 2,6 Prozent oder knapp 3.600 Wohnungen mehr. Trotz abflachenden Steigungsraten setze sich der seit 2010 ausgelöste positive Trend fort.
Ein wichtiger Entscheidungsfaktor in das Eigenheim zu investieren, stellt das ungewöhnlich niedrige Zinsniveau dar. Die Europäische Zentralbank (EZB) kommt den Bauherren in der Weise entgegen, dass die Zinsen im Euroraum quasi abgeschafft wurden. Der derzeitige Leitzins liegt bei gerade einmal 0,05 Prozent. Die daraus resultierende Auswirkung auf die Baukredite ist deutlich spürbar. Bekommt ein Eigenheimbesitzer in spe solche Kredite so günstig wie seit Jahren nicht. Die leichte Erhöhung der Hypothekenzinsen hat darauf keinen großen Einfluss.
Eine Rückschau in das Jahr 2014 zeigt, dass die aktuelle Statistik ein Ausläufer eines sehr starken Baujahres ist. Der Ausdruck des „Beton-Goldes“ prägte die vergangenen 18 Monate zunehmend. Da das Zinsniveau auch beim Sparkonto niedrig ist, investierten Menschen vornehmlich in den Bau und das Umgestalten vom Eigenheim. So wissen sie ihr Geld gut angelegt und rechnen mit einem dauerhaften Nutzen. In Zahlen ausgedrückt, entschieden sich 2014 rund 245.000 Bauherren für den Bau einer Wohnung. Im Vergleich zu 2013 wurden damit 30.500 Wohnungen mehr gebaut. Prognosen zufolge setzen auch der Abschluss 2015 und der Beginn von 2016 diesen Trend fort.